Startkapital für die Unternehmensgründung
Gemäß einer Studie scheitern die meisten der Start-ups innerhalb der ersten drei Jahre, weil der Kapitalbedarf zu niedrig eingeschätzt wurde. Gründer haben bereits frühzeitig laufende Kosten, doch Kunden sind noch nicht vorhanden und es kommt erst nach Monaten, manchmal nach Jahren, das erste Geld herein. Daher benötigen Existenzgründer ein möglichst hohes Startkapital, um langfristig bestehen zu können.
Wie viel Startkapital wird benötigt?
Es gibt kaum eine Gründung, die mit überhaupt keinem Kapital auskommt – sei es nun eine Nebengewerbsgründung oder eine hauptberufliche Tätigkeit. Um das Startkapital zu berechnen, muss zunächst einmal der Kapitalbedarf ermittelt werden. Hierbei helfen die folgenden Fragen:
- Was wird monatlich für die private Lebenshaltung benötigt?
- Sind Räume und Einrichtungen erforderlich
- Müssen Maschinen oder andere Betriebsmittel angeschafft werden?
- Was wird für das Marketing benötigt?
Wie kann das Startkapital finanziert werden?
Erst wenn exakt feststeht, wie hoch der Kapitalbedarf und somit das benötigte Startkapital ist, geht es daran, das Kapital zu beschaffen. Manchmal ist die Verwandtschaft oder sind Freunde behilflich, oft steht auch Eigenkapital zur Verfügung. Die Differenz muss dann als sogenanntes Fremdkapital bei einer Bank beschafft werden, beispielsweise bei kleineren Summen als Annuitätendarlehen. Hier haben sich Vergleichsplattformen wie smava bewährt, die das Kreditangebot der Banken vergleichen.
Weitere kreditvergebende Stellen sind die Hausbanken. Hinzu kommen noch diverse Fördermittel, wie beispielsweise von der Agentur der Arbeit. Das Arbeitsamt vergibt unter Umständen einen Gründungszuschuss, für den aber bestimmte Voraussetzungen zu erfüllen sind. Bei einer Förderung über das Landesförderungsinstitut oder über die KFW Bank müssen ebenfalls entsprechende Vorgaben erfüllt sein, damit es zur Kreditvergabe kommt. Diese Kredite punkten durch ihre großzügigen Laufzeiten und niedrigen Zinsen, sind allerdings schwer zu erhalten.
Bei der Kostenkalkulation dürfen die Kreditraten nicht außer Acht gelassen werden dürfen, denn Kredite müssen ratenweise getilgt werden. Eine Hausbank wird in der Regel eine Kreditsicherung verlangen, zum Beispiel eine Immobilie oder regelmäßiges Einkommen. Im Fall einer negativen Schufa ist es fast aussichtslos, einen gewöhnlichen Kredit zu erhalten. Dann kommt nur ein Sofortkredit ohne Schufa infrage. Dabei ist immer darauf zu achten, dass durch zu hohe Konditionen der persönliche Entscheidungsfreiraum nicht zu stark eingeschränkt wird, sodass die Existenzgründung erschwert wird.
Tipp: Immer mehrere Angebote einholen und gut vorbereitet zum Bankgespräch gehen!